Samstag, 14. Dezember 2013

Lernpfade analysieren

In dieser Woche geht es in unserem Philosophie-Seminar um Lernpfade im Internet. Aufgabe ist es, einen der bereits erstellten Lernpfade nach bestimmten vorgegebenen Gesichtspunkten zu analysieren. Anschließend sollen noch erste Ideen für einen eigenen Lernpfad im philosophischen Unterricht gesammelt werden, denn in den nächsten Wochen steht eine Projektarbeit an, bei der ein eben solcher Lernpfad erstellt werden soll.

Nachdem ich mir beinahe alle angebotenen Lernpfade angesehen habe (da es wirklich sehr interessant war), habe ich mich für "Die Macht des Konsums" entschieden.
Die Gesamterscheinung ist zunächst etwas trist, wenn man aber bedenkt, dass dieser Lernpfad in einem Wiki erstellt wurde, weiß man, dass die Gestaltungsmöglichkeiten begrenzt sind. Da es sich außerdem nicht um eine Unterhaltungs- sondern um eine Unterrichtsseite handelt, ist die übersichtliche Darstellung angemessen. Die Aufgabenstellungen sind zudem durch Hervorhebungen gekennzeichnet und untereinander auf einer Seite geschrieben, sodass die SchülerInnen direkt wissen, was auf sie zukommen wird. Für jede Aufgabe eine neue Seite anzulegen könnte demotivierend sein, da die SchülerInnen eventuell das Ende herbeisehnen, dann aber doch immer wieder eine unerwartete Aufgabenstellung hinzukommt. 
Einige dieser Lernpfade haben das Problem, dass nicht alle Links funktionieren (häufig bei Youtube-Videos) – dies ist auch bei diesem Lernpfad der Fall, wodurch es den SchülerInnen teils erschwert wird, die Aufgaben zu erfüllen.

Bei der Präsentation des Inhalts ist mir aufgefallen, dass nur für den gesamten Lernpfad, nicht aber für die einzelnen Aufgabenstellungen Zeitangaben vorhanden sind. Natürlich kann der Lehrer stets sagen: "Ihr habt 10 Minuten Zeit für Aufgabe xy", aber geschriebene Vorgaben können auch nicht falsch sein. 
Eine richtige Motivation ist bei diesem Lernpfad leider nicht vorhanden, lediglich eine Erläuterung des Aufbaus und der Ziele, aber keine direkte Einführung in das Thema. Als Vorkenntnis wird nur das "Erstellen von ZUM-Wiki Seiten" genannt, aber keine weiteren, die auf das Thema zutreffen würden. Die Arbeitsaufträge sind da schon besser gestaltet: Die SchülerInnen sollen zunächst ihre eigenen Gedanken zum Begriff Konsum, danach eine gegebene Definition aufschreiben. Arbeitsblätter, Rätselspiele und Videos gestalten das Thema abwechslungsreich (wobei Aufgabe 3.2 nicht ganz eindeutig zu lösen ist). Schön ist ebenfalls, dass sowohl Einzel- als auch Gruppenarbeit stattfinden wird und die Aufgaben zunehmend an Niveau gewinnen, sodass die SchülerInnen mit einer Reflexion des Erlernten schließen. Die Materialien und Quellen sind zudem gut in den Fließtext eingebunden, sodass einer erfolgreichen Bearbeitung der Aufgabenstellungen nichts im Wege stehen sollte.

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