In dieser Woche geht es in unserem
Philosophie-Seminar um Lernpfade im
Internet. Aufgabe ist es, einen der bereits erstellten Lernpfade nach
bestimmten vorgegebenen Gesichtspunkten zu analysieren. Anschließend
sollen noch erste Ideen für einen eigenen Lernpfad im
philosophischen Unterricht gesammelt werden, denn in den nächsten
Wochen steht eine Projektarbeit an, bei der ein eben solcher Lernpfad
erstellt werden soll.
Nachdem ich mir beinahe alle
angebotenen Lernpfade angesehen habe (da es wirklich sehr interessant
war), habe ich mich für "Die Macht des Konsums" entschieden.
Die Gesamterscheinung ist
zunächst etwas trist, wenn man aber bedenkt, dass dieser Lernpfad in
einem Wiki erstellt wurde, weiß man, dass die Gestaltungsmöglichkeiten
begrenzt sind. Da es sich außerdem nicht um eine Unterhaltungs-
sondern um eine Unterrichtsseite handelt, ist die übersichtliche
Darstellung angemessen. Die Aufgabenstellungen sind zudem durch
Hervorhebungen gekennzeichnet und untereinander auf einer Seite
geschrieben, sodass die SchülerInnen direkt wissen, was auf sie
zukommen wird. Für jede Aufgabe eine neue Seite anzulegen könnte
demotivierend sein, da die SchülerInnen eventuell das Ende
herbeisehnen, dann aber doch immer wieder eine unerwartete
Aufgabenstellung hinzukommt.
Einige dieser Lernpfade haben das
Problem, dass nicht alle Links funktionieren (häufig bei
Youtube-Videos) – dies ist auch bei diesem Lernpfad der Fall,
wodurch es den SchülerInnen teils erschwert wird, die Aufgaben zu
erfüllen.
Bei der Präsentation des Inhalts
ist mir aufgefallen, dass nur für den gesamten Lernpfad, nicht aber
für die einzelnen Aufgabenstellungen Zeitangaben vorhanden sind.
Natürlich kann der Lehrer stets sagen: "Ihr habt 10 Minuten
Zeit für Aufgabe xy", aber geschriebene Vorgaben können auch
nicht falsch sein.
Eine richtige Motivation ist bei diesem Lernpfad
leider nicht vorhanden, lediglich eine Erläuterung des Aufbaus und
der Ziele, aber keine direkte Einführung in das Thema. Als
Vorkenntnis wird nur das "Erstellen von ZUM-Wiki Seiten"
genannt, aber keine weiteren, die auf das Thema zutreffen würden.
Die Arbeitsaufträge sind da schon besser gestaltet: Die SchülerInnen
sollen zunächst ihre eigenen Gedanken zum Begriff Konsum, danach
eine gegebene Definition aufschreiben. Arbeitsblätter, Rätselspiele
und Videos gestalten das Thema abwechslungsreich (wobei Aufgabe 3.2
nicht ganz eindeutig zu lösen ist). Schön ist ebenfalls, dass sowohl
Einzel- als auch Gruppenarbeit stattfinden wird und die Aufgaben
zunehmend an Niveau gewinnen, sodass die SchülerInnen mit einer
Reflexion des Erlernten schließen. Die Materialien und Quellen sind
zudem gut in den Fließtext eingebunden, sodass einer erfolgreichen
Bearbeitung der Aufgabenstellungen nichts im Wege stehen sollte.